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Popp - 
Wehe den Besiegten!
Wolfgang Popp:

Wehe den Besiegten!

Versuch einer Bilanz der Folgen des Zweiten Weltkrieges für das Deutsche Volk

In den ersten Jahren nach der Kapitulation der Deutschen Wehrmacht am 8. Mai 1945, als der "schrecklichste Friede der Weltgeschichte" begann, starben mehr Deutsche eines gewaltsamen Todes als im ganzen Zweiten Weltkrieg trotz dessen großer Opferzahlen an Soldaten und Bombentoten. Das ganze Ausmaß der deutschen Verluste, der Millionenopfer an Kriegsgefangenen und Vertriebenen, an Hungertoten und Zwangsarbeitern, ist kaum bekannt und wird von den Massenmedien fast nie behandelt, während die in Fortsetzung der alliierten Kriegspropaganda den Deutschen vorgeworfene Schuld seit Jahrzehnten ausgiebig und meist übertrieben vorgestellt wird. Aus den ersten Jahren der Bundesrepublik stammende amtliche Untersuchungen über deutsche Opfer wurden teilweise von Amts wegen zurückgehalten oder von der Öffentlichkeit kaum zur Kenntnis genommen. Insbesondere fehlte bisher bezeichnenderweise eine Gesamtbilanz der deutschen Verluste, die alle Bereiche der menschlichen, materiellen und geistigen Opfer aufführt.

Diese Lücke wird von dem vorliegenden Band geschlossen. Nach einem Rückblick auf die Bedingungen des unseligen Versailler Diktats von 1919, das die Weimarer Republik unter Androhung der Hungerblockade und des militärischen Einmarsches der Sieger in das abgerüstete Deutschland unterschreiben mußte, werden die deutschen Verluste im und nach dem Zweiten Weltkrieg zusammengestellt: die Kriegstoten und die Opfer der Gefangenschaft und der alliierten Konzentrationslager, die auf der Flucht und bei der Vertreibung Umgekommenen, die Zwangsarbeiter, die in Schauprozessen Verurteilten und Entnazifizierten, die widerrechtlich besetzten Gebiete, der Kunst- und Patentraub, die Demontagen und die erpreßten Reparationen, die Besatzungskosten und die Wiedergutmachung, die "freiwilligen Zahlungen" der Bundesrepublik in alle Welt und an internationale Einrichtungen, die Kosten der Masseneinwanderung der Ausländer, der man nicht entgegenzutreten wagt.

Damit liegt nach früheren Einzelbeschreibungen hier zum ersten Male eine alle wesentlichen Bereiche der deutschen Verluste abdeckende Gesamtdarstellung und damit eine wirkliche und ungeschönte Bilanz des Zweiten Weltkrieges vor. Sie bildet sowohl ein sicheres Nachschlagewerk für Einzelfragen als auch bei zusammenhängendem Studium einen wichtigen Abriß der Geschichte unseres Jahrhunderts. Besonders der jungen Generation, die diese Vorgänge aus eigenem Erleben nicht mehr kennt, wird hier ein vertrauenswürdiger Führer in die Hand gegeben zu einem Thema, um das sie für die Zukunft nicht herumkommt.

Durch die gegenwärtigen Verhandlungen um die Zwangsarbeiterentschädigung sind diese Fragen besonders aktuell geworden. Bei gerechter Bewertung der damaligen Verhältnisse müßten Deutsche Forderungen an einige Staaten stellen, anstatt in vielen Fällen schon Entschädigten weitere Summen zu zahlen. Doch wie die bisherigen Bundesregierungen weigert sich auch die derzeit amtierende, die berechtigten deutschen Interessen zu vertreten. Nur dauernde Aufklärung kann einen Wandel schaffen, und dazu ist dieses Werk als Argumentationsgrundlage bestens geeignet.

(Klappentext.)

(543 S, 14 x 22.5 cm, kartoniert, mit zahlreichen Fotos, Karten und Tabellen)